Zu einer Plauderstunde im Altenburger Land sind am 2. Oktober 2024 die Kegel-Weltmeister Horst Bräutigam und Vanessa Geithel in das Hotel Reussischer Hof ab 19 Uhr eingeladen. Beide Classic-Kegler:innen wurden in Schmölln groß.

Horst Bräutigam gehörte von 1958 bis 1978 der DDR-Nationalmannschaft an, begann seine sportliche Karriere bei der BSG Motor Schmölln, spielte später beim SC Motor Jena und errang unzählige DDR-Meistertitel und Weltmeistertitel errang.

Vanessa Geithel wurde 25 Jahre nachdem Horst Bräutigam seine sportliche Karriere 1979 beendet hatte, im Jahr 2004 geboren. Die junge Schmöllnerin, die von der Leichtathletik zu den Keglern der KSC Turbine Schmölln wechselte und 2017 zum Leistungszentrum nach Auma ging, wurde bereits im selben Jahr in die U14-Nationalmannschaft berufen. Nach etlichen Medaillen, die sie seither erkampfte, krönte sie ihre noch junge sportliche Laufbahn im Jahr 2023 mit zwei Weltmeistertiteln in der Mannschaft und im Tandem-Mix. 

Frank Hübschmann wird durch den Abend führen. Natürlich wird es wieder ein Quiz geben. Die Preise stellt Hotelier Thomas Büchner zur Verfügung. Um Voranmeldung wird unter Telefon: 034491 / 23 108 oder per Mail an gebeten. Der Eintritt beträgt 7 Euro. Einlass ist ab 17.30 Uhr.

Nachtrag aus der Runde (Pressebericht Paywall):
 

Beide Gäste entschieden sich letztlich zwischen mehreren Sportarten für die Kegelkugel. Weil Horst Bräutigam kleiner war, ging er zum Boxen, um Kraft und Kondition zu trainieren. Vanessa Geithel war in der Leichtathletik aktiv und im Spielmannszug. Schon ihre Mutter ging schwanger auf die Kegelbahn, Geithel, die auch in der Nationalmannschaft ist, bekam die Sportart also quasi in die Wiege gelegt.

Bräutigam startete 1951 bei der BSG Motor Schmölln, Geithel beim KSC Turbine Schmölln, wo sie immer noch Mitglied ist. Sie spielt jetzt beim FSV Erlangen-Bruck in Bayern und trainiert in Schmölln eine Gruppe, die sie von ihrem Vater übernahm. Bis sie an die internationalen Einsätze von Horst Bräutigam herankommt, wird es noch etwas dauern: Auf 105 Einsätze schaffte  es Braäutigam als Mitglied der Nationalmannschaft von 1958 bis 1978.

Geithel schilderte eindrucksvoll, wie aufwendig Training und Wettkämpfe sein können und dass man das nur mit entsprechendem Enthusiasmus und eigenem finanziellen Aufwand meistern könne. Dass Kegeln einst olympische Disziplin wird, sieht die junge Weltmeisterin nicht. 

Der alte Hase und das Nachwuchstalent waren sich einig, dass ihre Sportart für Zuschauer zu langatmig sei, man weniger Würfe absolvieren müsste, um es für Zuschauer attraktiver zu gestalten.